Es ist vollbracht: Der neue Mietrachinger Maibaum, aufgestellt vom Stopselclub steht. Wieso es potenzielle Maibaum-Diebe heuer besonders schwer hatten, an ihr Diebesgut zu kommen.
Bad Aibling – Eine 32 Meter hohe Fichte aus dem „Voglrieder-Wald“ bei Schönau ziert nun die Dorfmitte in Mietraching. Aufgestellt hatten das Wahrzeichen am Mittwoch, 1. Mai, wie seit vielen Jahren die Mitglieder des Stopselclubs mit den traditionellen „Schwaiberln“.
Die jungen Burschen bekamen dabei Unterstützung von erfahrenen Hilfskräften und unter der Leitung der „Baum-Meister“ Alois Waldleitner und Manfred Ableitner wurde das gute Stück mit viel „Irxnschmalz“ nach und nach in die Höhe gestemmt. Schon bei den Vorbereitungen half das komplette Dorf zusammen, Burschen und Männer sorgten für den Transport, Kinder hatten den Baum komplett mit weißer Farbe gestrichen, die blauen Rauten wurden von den „Stopselclub-Malern“ angebracht, alle Generationen beteiligten sich an der Maibaumwache und sorgten dafür, dass die Maibaum-Diebe keine Chance hatten.
„Es gab diverse Versuche, den Baum zu stehlen“
„Es gab diverse Versuche, den Baum zu stehlen, sogar am helllichten Tag“, wusste Stopselclub-Vorsitzender Thomas Willmann, der Stolz darauf war, dass die potentiellen Diebe Dank der Aufmerksamkeit der Wachen wieder unverrichteter Dinge abziehen mussten. Die Dreder Musi unter Dirigent Roland Merk begleitete die Aufstell-Zeremonie und bis der Baum senkrecht stand, erfreute sich die große Zuschauerschar an den Plattlern und Tänzen des Nachwuchses vom Trachtenverein „Edelweiß“ unter der Leitung von Franziska Stockinger.
Für Verpflegung war für Aufsteller und Gäste im provisorischen Biergarten an der Ebersberger-Straße mit Gerichten aus der „Stopsler-Küche“ um Florian Fraunholz sowie mit den Getränke-Spezialitäten aus Maxlrain gesorgt. Mit dem Aufziehen der weiß-blauen Fahne war das Werk vollbracht, die „Miadakina Böllerschützen“ verkündeten dies weithin hörbar und alle sangen zum Abschluss die Bayernhymne. Bei sommerlichen Temperaturen wurde noch geraume Zeit in den Mai hinein gefeiert.
Maibaum 2024 - Kinder dürfen den 1. Anstrich übernehmen
Wer will fleißige Malermeister sehen, der muss zum Stopsler-Festzelt nach „Miadkain“ gehen. Den 1. Anstrich, des Maibaum 2024, durften heuer wieder
die Kinder übernehmen. 26 fleißige Helfer, ob Groß und Klein, stürmten hochmotiviert ins Zelt und ließen gleich die Pinsel und Roller glühen.
Die Farbe war gleich aufgeteilt und schon ging es an die Arbeit. In nicht einmal mehr als 25 Minuten war der Baum schon komplett Weiß gestrichen.
Da staunten die Stopsler nicht schlecht, in welcher Geschwindigkeit hier gearbeitet wurde. Und nach getaner Arbeit gab es natürlich noch ein leckeres Eis
als kleinen Dank. Der Stopselclub Mietraching bedankt sich hiermit noch einmal recht herzlich bei allen Kindern und freut sich schon auf den 1. Mai,
wenn der Baum dann endlich fertig Aufgestellt werden kann.
Nach wochenlanger Suche ist man im Gemeindebereich Bruckmühl jetzt fündig geworden. Der neue Maibaum, eine stattliche Fichte mit 34 Meter, wurde nach Mietraching transportiert. Mithilfe der Mietrachinger Feuerwehr wurden die gut zehn Kilometer lange Strecke ohne Probleme zurückgelegt. Dort angekommen, begann man gleich mit der Arbeit. Nach dem „Schepsen“ wird der Baum jetzt bis Ende März gelagert und getrocknet
Allen schlechten Wetterprognosen zum Trotz wagten sich die „Miadakina“ am 1.Mai an das Aufstellen der neuen Dorfzierde. Obwohl es eher ungemütlich war und später sogar Regenschirme das Bild beherrschten, startete man pünktlich um 11 Uhr in der Ortsmitte beim Wirt. Nach und nach füllte sich auch der provisorische Biergarten mit Schaulustigen.Auch der von der Aib-Kur nach Mietraching „umgeleitete“ Moorexpress wurde gut angenommen. Unter Leitung der „Baummeister“ Lui Waldleitner und Manfred Ableitner wurde die 32 Meter hohe Fichte mit viel „Hauruck“ und traditionell nur mit „Schwaiberln“ und „Irxnschmoiz“ in die Senkrechte gestemmt.